Wirkt sich der Coronavirus positiv auf Mallorcas Natur aus?
Seit des Lockdowns aufgrund des Coronavirus in China wurde berichtet, dass die Bewohner an einem sonnigen, klaren Himmel aufwachen, anstatt des üblichen grauen Smogs, der ihre Städte trübt. Die chinesische Hauptstadt Peking, die normalerweise von einer dünnen Wolkenschicht bedeckt ist, ist jetzt ein hellerer und viel saubererer Lebensraum. Dies ist möglicherweise auf Massenreiseverbote und Fabriksuspensionen unter dem Ausbruch des Coronavirus zurückzuführen, der zu einem Rückgang der Produktion und des Fabrikrauchs führt.
Die Frage ist, ob aufgrund des enormen Rückgangs von Transport und anderen Aktivitäten auf Mallorca hier dasselbe passieren könnte. Angesichts der Entscheidung vom 17. März, den Flughafen Palma und die Häfen zu schließen, wird der CO2-Fußabdruck sinken und Mallorca -wie China- die Chance bekommen, sich zu regenerieren.
Die Auswirkungen des Tourismus auf Mallorca’s Umwelt sind ein umstrittenes Thema und reichen von Philipp Baier von Cleanwave, der darum kämpft, Plastik zu reduzieren, bis hin zu Umweltschützern, die auf der Straße protestieren. Zeit für Veränderungen auf Mallorca liegt seit einiger Zeit in der Luft. Daher könnte diese Isolationsphase Mallorcas Ozeanen, Feldern und Bergpfaden Zeit geben, sich zu erholen, eine Pause von menschlichen Aktivitäten zu bekommen und die Möglichkeit zu atmen.
Menschen aus Venedig berichten, sie hätten Schwäne und Delfine in ihren Kanälen gesehen, die in so klarem Wasser schwammen, dass Fische sichtbar waren. Auch auf Mallorca waren jetzt schon mehrmals vorbeiziehende Delphine in verschiedenen Buchen gesehen worden – was sonst kaum vorkommt aufgrund der hohen Dichte des Schiffsverkehrs. Hoffentlich spüren wir auch hier auf Mallorca diesen Effekt und die Regeneration der Gewässer und der Meerestiere – es wäre zumindest ein positiver Lichtblick in diesen schwierigen Zeiten.